Donnerstag, 13. Juni 2013
adelyar, 19:00h
Anfang der Woche griffen sieben schwerbewaffnete Taliban den Flughafen Kabuls. Sie hatten sich in zwei nahegelegenen Gebäuden verschanzt und nahmen die Landebahn und die militärischen Einrichtungen des Flughafens unter Beschuss. Erst nach mehreren Stunden gelang es den Sicherheitskräften, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Zwei Angreifer sprengten sich in die Luft, und fünf weitere wurden erschossen. Dies und viele andere Vorfälle zeigen, dass die Taliban im Kampf gegen die ISAF Truppen viel erfolgreicher sind als ihre Vorgänger, die Mudschaheddin, die gegen die russischen Truppen kämpften. Während die Taliban die staatlichen Einrichtungen in der Hauptstadt angreifen, hielten sich die Mudschaheddin in den Bergen auf und feuerten von dort aus Raketen ab. Man fragt sich, sind die Amerikaner zu schwach, oder sind die Taliban zu mächtig. Wenn man einigen Afghanen glauben dürfte, stecken die Amerikaner selbst hinter den Angriffen. Aber Fakt ist, dass die Taliban viel stärker sind als die damaligen Mudschaheddin. Die Taliban kämpfen nicht nur mit Kalaschnikows und Panzerfäusten, sondern kennen auch die Benutzung von komplizierten militärischen Geräten. Sie lernen dies im Ausland und kommen als gutausgebildete Soldaten zurück. Hinzu kommt das Phänomen lebendige Bomben, die Selbstmordattentäter, was es früher in Afghanistan nicht gab. Sich umzubringen und den Feind mit in den Tod nehmen, ist eine Kampfmethode, gegen sie es kaum präventive Handlungen gibt.
Mit erfahrenen Taliban und ihrer besonderen Kampfkultur haben es die Amerikaner schwerer in Afghanistan als die Russen damals.
Mit erfahrenen Taliban und ihrer besonderen Kampfkultur haben es die Amerikaner schwerer in Afghanistan als die Russen damals.
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